Die Geschichte unserer Pfarre

Die Kirche wurde ursprünglich als Klosterkirche für den streng beschaulichen Orden der Redemptoristinnen erbaut. Grundsteinlegung am 20. September 1908, am 9. Jänner 1909 fand die Weihe des Turmkreuzes statt. Die  Kirchensegnung und Kirchweihe waren am 9. Mai 1909 durch seine Exzellenz Weihbischof Dr. Godfried Marshall.

Die Schwestern bewirtschafteten selbst eine eigene große Landwirtschaft und lebten von deren Ertrag (die Hälfte dieser Liegenschaft wurde später verkauft und unter dem Namen “Maurer Dörfl” verbaut). Zwischendurch beherbergte das Kloster auch polnische Schwestern, die im Haus ein Pflegeheim betrieben.

Triduum 1931

(lat. “drei Tage”; drei Tage dauernde kirchlichen Feiern zu besonderen Anlässen)

Zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Ordens der Redemptoristinnen und des hundertjährigen ihres Konvents in Wien Mauer (Anmerkung bis 1909 Wien Landstraße) findet am 8., 9. und 10 Mai 1931 ein Triduum statt.

  • Freitag 8 Mai 
    • um 5 Uhr abends: Predigt und Pontifikal-Segen
  • Samstag den 9. Mai
    • um halb 7 Uhr früh: Ankunft Sr. Exzellenz des Herrn Weihbischof Dr. Franz Kamprath, Konsekration der Kirche und dreier Altäre.
    • Nach der Konsekration gegen 10 Uhr liest Se. Exzellenz in der neu konsekrierten Kirche die hl. Messe.
    • Abends 5 Uhr Predigt und Pontifikats-Segen
  • Sonntag 10 Mai
    • um halb 9 Uhr vormittags Predigt
    • um 9 Uhr Pontifikalamt, gehalten von Sr. Gnaden dem Herrn Prälaten Adolf Sedlaczek.
    • Nachmittags 5 Uhr Predigt
    • um halb 6 Uhr Ankunft seiner Eminenz des Herr Kardinals Dr. Friedrich Gustav Piffl, feierlicher Pontifikal-Segen, Schlußansprache und Tedeum. Die Predigt hält P. Karl Peschl. Den Gesang beim Pontifikalamt und bei der Schlußfeier besorgen Kleriker von St. Gabriel

Vor dem Bau der Kirche und den Kloster befand sich auf diesem Grundstück “Mauer Hauptstraße 1” die Sommervilla der Opernsängerin “Antonia (Antonie) Schläger“, die verarmt in St. Aegyd/Neuwald verstorben und begraben ist. Die Villa wurde abgebrochen (sie befand sich genau an der Stelle der Kirche) An dessen Stelle wurde vom Architekten Theodor Ruf der Klosterkomplex mit Klosterkirche errichtet. Die Anlage war recht groß und beinhaltete auch das Grundstück des heutigen “Haus Sarepta” sowie das sogenannte “Maurer Dörfl” bis hinauf zum Alma König Weg. Entlang der Endresstraße ging der Klosterkomplex bis zur ehemaligen Tankstelle, auf der sich heute “Tankstelle – die Schule” befindet. Im Schulgarten hat sich bis heute die Klostermauer erhalten.

Die schwierige wirtschaftliche Lage und die Tatsache, dass diese Ordensgemeinschaft nicht mehr genug junge Mitschwestern hatte, veranlasste die Ordensoberen Ende 1988 die Niederlassung zu schließen:

  • das alte Kloster wurde an einen Verein “Christlich Wohnen” verkauft,
  • der Neubau der Schwestern samt restlichem Grund wurde den “Missionsschwestern vom heiligsten Erlöser” übertragen und
  • die Kirche samt den umgebenden Räumen der Erzdiözese verkauft.

In den folgenden Jahren war die Kirche und das Haus Sarepta eine Außenstelle der Pfarre Atzgersdorf. Die seit 1964 bestehende Pfarrexpositur “Am Spiegeln” wurde im Jahre 1995 zur Klosterkirche verlegt, 1996 wurde die Erlöserkirche zur eigenständigen Pfarrkirche erhoben. In den ersten Jahren versuchte Mag. Clemens Bottig, als Moderator und schließlich als Pfarrer, neben zahlreichen Renovierungsmaßnahmen, die neue Pfarre aufzubauen. Seine Arbeit setzte von 1997 bis 2020 Mag. Peter Feigl, als Pfarrassistent, gemeinsam mit verschiedenen Moderatoren (Gemeindeleitungsmodell nach CIC can. 517 § 2) und PastoralassistentInnen fort.

2020 gab es einen Wechsel des Pastoralteams, 2021 wurde gemeinsam mit der Pfarre Mauer/St. Erhard und der “Wotrubakirche” am Georgenberg der Pfarrverband Weinberg Christi (WBX) gegründet.

Chronik im Überblick

  • 1908 Grundsteinlegung
  • 1909 Weihe und Bezug des Klosters
  • 1931 Konsekration der Klosterkirche
  • 1978 Neues Klostergebäude (Haus Sarepta)
  • 1988 Auflassung des Klosters

  • 1996 Erhebung zur Pfarrkirche
  • 1997 war das Pfarrhaus fertig saniert
  • 1999 die Kirche außen
  • 2000 erstmalige bischöfliche Visitation durch Weihbischof DDr. Helmut Krätzl
  • 2000 wurde auch die Kirche innen (unter großem finanziellen Aufwand) renoviert und umgestaltet
  • 2001 wurden ein neuer Altar, ein Ambo und ein Taufbecken von Prof. Otto Lorenz entworfen.
  • 2012 Bilder im Altarraum von Bernadette Müller ergänzen
    die Freundlichkeit und Wärme unserer Kirche.
  • 2016 Unsere Kirchenorgel („Strommer-Orgel“) wurde unter großem finanziellen Aufwand generalüberholt und erklingt seitdem mit neuem Klang.
  • 2019 wurde die Pfarre erneut durch Kardinal Dr. Christoph Schönborn visitiert.
  • Ab September 2020 übernahm ein neues Pastoralteam die Gestaltung des Pfarrlebens.

  • 2021 wurde der Pfarrverband Weinberg Christi ins Leben gegründet. Dieser besteht aus der