Der Chorwurm
Am Sonntag, dem 23. Juni hat uns unser Chor “Harmony Sheep” wieder einmal mit einem Konzert beschenkt. Der Titel “Heute tanzt mein Chorwurm” deutet darauf hin, dass es sich um Lieblingsstücke einzelner Chormitglieder handelte, die schon in früheren Konzerten aufgeführt wurden und u.a. in verschiedensten CDs der “Harmony Sheep” zu finden sind. In diesem neu zusammengestellten Konzertprogramm aus “alten” Stücken war für Jeden etwas dabei:
- Kirchenlied und Gospel, Kinder- und Volkslied, Spiritual und Protestlied
- von Schubert bis Keith Hampton
- auf Deutsch, Kärntnerisch , Englisch, Französich, Latein, Slowenisch,
Hebräisch, Swahili, und sogar auf Japanisch !
Aber davon wollte ich gar nicht schreiben, denn wer da war hat es genossen und wer nicht da war kann im Herbst die “Chorwurm”-CD kaufen.
Mir haben es die Ohrwürmer angetan … und davon gibt es zweierlei. Einerseits die lästigen, die uns von aussen aufgezwungen werden: ich stöhne jedes Jahr, wenn schon Anfang November “Last Christmas” im Radio ertönt. Andererseits gibt es unsere persönlichen Lieblings-Ohrwürmer, so wie die, die uns einige Chor-Mitglieder vorgestellt haben : Lieder, die dem Einzelnen etwas bedeuten, weil wir besondere Erinnerungen mit ihnen verbinden oder sie uns an geliebte Personen erinnern.
Musik ist eine universelle Sprache, sie ist emotional und jeder Mensch hat Emotionen! Freude, Angst, Wut sind nur die Extreme, dazwischen gibt es Zweifel, Hoffnung, Leid, Geborgenheit, Erwartung, Unsicherheit und viele weitere, in allen Nuancen und Intensitäten. Ein Lied kann so viel mehr ausdrücken, als Worte allein es könnten und so genießen wir sogar Lieder, die wir sprachlich gar nicht verstehen. Dieses Konzert war ein besonderes Geschenk, weil es mich veranlasst hat, meine eigenen Ohrwürmer heraufzubeschwören. Da ist das Gute-Nacht-Lied meiner Mutter, das ich später selber meinen Kindern vorgesungen habe …dann mein Lieblingslied in der Musikstunde oder das Lied dass mich immer an den ersten Kuss erinnern wird. Ich habe sogar ein Lieblingsstück, dass ich immer höre wenn ich Migräne habe, weil es mir gut tut. Dieses Konzert hat mir das alles wieder bewußt gemacht und dafür bin ich unendlich dankbar.
Text: Maria Di Gregorio